Nicht zuletzt die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Die Spuren dieser Hygienemaßnahme jedoch lassen sich häufig erkennen in Form von rissiger und trockener Haut. Vor allem die empfindliche Kinderhaut leidet darunter, weshalb seitens der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) empfohlen wird, das Händewaschen auch ab und zu durch eine Handdesinfektion zu ersetzen.
Denn durch das häufige Händewaschen kommt es zur Beeinträchtigung der natürlichen Hautbarriere und Ausschlag sowie Ekzeme haben es folglich leichter, sich zu entwickeln. Untersuchungen diesbezüglich haben ergeben, dass es aufgrund des häufigen Händewaschens während der Pandemie zu einem Anstieg von Handekzemen bei Schülern um 50 % gekommen ist.
Für Kinderhände ist es daher besonders wichtig, diese nach einer Reinigung beziehungsweise nach einer Desinfektion mit einer Handcreme einzucremen, so die Aussage der Dermatologen.
Die Kinderhaut ist grundsätzlich anfälliger für allergische Erkrankungen und für Handekzeme, weshalb es wichtig ist, eine angepasste Handhygiene anzuwenden.
Wenn es also darum geht, die auf der Hautoberfläche lungernden Keime zu entfernen, so ist gelegentlich ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel zu empfehlen statt des permanenten Händewaschens. Im Anschluss daran müsse eine Pflegecreme aufgetragen werden, damit die Hautbarriere gestärkt wird. Daher sei es wichtig, dass vor allem auch in Schulen neben den Desinfektionsständern auch entsprechende Handcreme-Spender angeboten werden.
Insbesondere vor dem Hintergrund des bevorstehenden Winters mit der vermutlich erneut steigenden Viruslast und den zusätzlich empfindlich niedrigen Temperaturen müsse diese Empfehlung ernst genommen werden, so die Aussage der Experten. Bei bereits extrem gereizten Handoberflächen trotz der empfohlenen Handpflege sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.
Schulz, C.
Trockene Hände bei Kindern: Was gegen strapazierte Kinderhände hilft
praxistipps-focus.online.de
6/2021